So, liebe Kinder, setzt euch alle hin und lest, wie man sein Studium mit Sicherheit gegen die Wand fährt.
(Holt euch lieber Snacks, es könnte dauern. Oder auch nicht.)
Damit es nicht so eine Wall of Text wird, ein paar passende bunte und bewegte Bildchen, damit ihr nicht einschlaft. ;)
Es begab sich zu einer Zeit - im Jahre 2010 - als einem kleinen Sushi die Welt offen stand.
Sie hatte ihr Einser-Abi auf dem zweiten Bildungsweg nachgeholt und wollte unbedingt in Bielefeld studieren. Also bewarb sie sich für 3 Studiengänge: Biologie, Biologie fachwissenschaftlich und Psychologie.
Auf die unglaublich interessante Welt der Psychologie stieß sie tatsächlich erst als Fach im Abendgymnasium - und war begeistert. Und nach 15 Punkten in der mündlichen Abiprüfung wusste sie: "Ja, das will ich studieren!"
Dank des wunderbaren Abiturzeugnisses wurde sie für alle 3 Studiengänge zugelassen und selbstverfreilich entschied sie sich für die wunderbare Welt der Psychologie.
So viel Interessantes zu Lernen! Das wird so super!!!
Ja. Und dann ging es los.
Mit funkelnden Augen und voller Tatendrang fand sie sich mit all ihren KommilitonInnen in der Uni ein und war erstaunt, wie normal diese alle doch waren.
Nach einem Kennenlern-Wochenende in einer... nennen wir sie "alternative Begegnungsstätte mit Übernachtungsmöglichkeit" waren alle beste Freunde.
Okay, vielleicht auch nicht aber naja, es war dennoch ganz cool - nur dass Klein-Sushi von der veganen Kost dort megakrank wurde.
(Nix gegen veganes Essen, ich esse es gern aber das war irgendwie... komisch. Fast nur Rohkost, das machte meine damals noch super robuste Verdauung dennoch nicht mit.
Also musste ich am zweiten Tag nach Hause. :/)
Nichtsdestotrotz war ihre Begeisterung ungebrochen!
Kurz darauf gingen die Vorlesungen los, und das Unglück nahm seinen Lauf.
Zwei Mal die Woche hatte sie Vorlesungen von 8 bis 18 Uhr, die restlichen 3 Tage von 8 bis 16 Uhr - was für sie eine unglaubliche Tortur war.
Es waren zuerst nicht die Vorlesungen an sich, welche so belastend waren, sondern der Umstand, dass sie morgens und abends jeweils noch fast 2 Stunden mit Bus und Bahn unterwegs war, um zwischen der Uni und der gemeinsamen Wohnung mit ihrem damaligen Freund zu pendeln.
Nach ein paar Wochen/Monaten wurde diese halbe Weltreise immer schwieriger für sie, denn sie kam in manchen Fächern nur holprig beim Lernstoff mit und die toxische bzw. anstrengende Beziehung mit dem Freund tat ihr Übriges - Depression und Vermeidung im Reinformat waren die Folge.
So begann der eiernde Teufelskreis: Sushi ging immer seltener zur Uni, was dazu führte, dass sie immer mehr den Anschluss an die Vorlesungen und KommilitonInnen verlor und aus Angst, dumm da zu stehen und Fragen nach ihrem Verbleib aus dem Weg zu gehen, ging sie noch weniger hin.
Nach einem Umzug nach Bielefeld war sie zeitweise zwar öfter in der Uni, dennoch setzte sich das bekannte Muster weiter fort. Sie schrieb zwar manche ihrer Klausuren und Seminararbeiten, schob aber auch etliche Verpflichtungen vor sich her. Vor allem Statistik, welches für sie ein Buch mit sieben Siegeln wurde und sie entwickelte die Annahme, dass dieses Fach in den tiefsten Kreisen der Hölle ersonnen wurde, nur um sie zur Verzweiflung zu treiben.
Zum Glück entschied sie sich für eine Langzeittherapie, welche zwar ihre akademischen Probleme nicht löste, ihr aber langfristig emotional enorm half.
Die Beziehung wurde immer komplizierter und Sushi wusste langsam nicht mehr, wo ihr der Kopf stand.
Zu allem Überfluss lief auch noch ihr Studienmodell aus, so dass sie zusätzlich unter Druck stand, entweder fertig zu werden oder sich für das neue Studienmodell neu zu bewerben. Ohne Vorzug.
Bei ihrer Durchschnittsnote von 2,8 wäre das unglaublich schwierig geworden, zumal der doppelte Abiturjahrgang die Uni eh schon überrannte und der NC in Psychologie in ungeahnte Höhen schoss.
Dazu entfiel die zum Anfang des Studiums gegebene Versicherung, dass jeder Bachelor auch automatisch einen Masterplatz bekäme. Brillant.
Also entschloss das kleine Sushi sich, in die Heimat zurück zu ziehen und von dort aus ihr Studium an der Fernuni Hagen abzuschließen.
Zu dumm dass die Beziehung zu ihrem Freund aus heiterem Himmel in die Brüche ging und Hagen just in dem Semester den Einschreibestopp für Psychos verhängte.
Sushis Gefühlswelt schwankte zwischen
und
Womit wir nun im Jetzt wären.
Der Einschreibungsstopp ist aufgehoben, Sushi ist eingeschrieben und geht nun realistischer, entschlossener und motivierter an die Sache heran.
Euer Popcorn dürfte nun alle sein, also schließen wir diese tragische Geschichte nun ab mit einem fröhlichen und ungeduldigen: BIS BALD!!!
(Holt euch lieber Snacks, es könnte dauern. Oder auch nicht.)
Damit es nicht so eine Wall of Text wird, ein paar passende bunte und bewegte Bildchen, damit ihr nicht einschlaft. ;)
Es begab sich zu einer Zeit - im Jahre 2010 - als einem kleinen Sushi die Welt offen stand.
Sie hatte ihr Einser-Abi auf dem zweiten Bildungsweg nachgeholt und wollte unbedingt in Bielefeld studieren. Also bewarb sie sich für 3 Studiengänge: Biologie, Biologie fachwissenschaftlich und Psychologie.
Auf die unglaublich interessante Welt der Psychologie stieß sie tatsächlich erst als Fach im Abendgymnasium - und war begeistert. Und nach 15 Punkten in der mündlichen Abiprüfung wusste sie: "Ja, das will ich studieren!"
Dank des wunderbaren Abiturzeugnisses wurde sie für alle 3 Studiengänge zugelassen und selbstverfreilich entschied sie sich für die wunderbare Welt der Psychologie.
So viel Interessantes zu Lernen! Das wird so super!!!
Ja. Und dann ging es los.
Mit funkelnden Augen und voller Tatendrang fand sie sich mit all ihren KommilitonInnen in der Uni ein und war erstaunt, wie normal diese alle doch waren.
Nach einem Kennenlern-Wochenende in einer... nennen wir sie "alternative Begegnungsstätte mit Übernachtungsmöglichkeit" waren alle beste Freunde.
Okay, vielleicht auch nicht aber naja, es war dennoch ganz cool - nur dass Klein-Sushi von der veganen Kost dort megakrank wurde.
(Nix gegen veganes Essen, ich esse es gern aber das war irgendwie... komisch. Fast nur Rohkost, das machte meine damals noch super robuste Verdauung dennoch nicht mit.
Also musste ich am zweiten Tag nach Hause. :/)
Nichtsdestotrotz war ihre Begeisterung ungebrochen!
Kurz darauf gingen die Vorlesungen los, und das Unglück nahm seinen Lauf.
Zwei Mal die Woche hatte sie Vorlesungen von 8 bis 18 Uhr, die restlichen 3 Tage von 8 bis 16 Uhr - was für sie eine unglaubliche Tortur war.
Es waren zuerst nicht die Vorlesungen an sich, welche so belastend waren, sondern der Umstand, dass sie morgens und abends jeweils noch fast 2 Stunden mit Bus und Bahn unterwegs war, um zwischen der Uni und der gemeinsamen Wohnung mit ihrem damaligen Freund zu pendeln.
Nach ein paar Wochen/Monaten wurde diese halbe Weltreise immer schwieriger für sie, denn sie kam in manchen Fächern nur holprig beim Lernstoff mit und die toxische bzw. anstrengende Beziehung mit dem Freund tat ihr Übriges - Depression und Vermeidung im Reinformat waren die Folge.
So begann der eiernde Teufelskreis: Sushi ging immer seltener zur Uni, was dazu führte, dass sie immer mehr den Anschluss an die Vorlesungen und KommilitonInnen verlor und aus Angst, dumm da zu stehen und Fragen nach ihrem Verbleib aus dem Weg zu gehen, ging sie noch weniger hin.
Nach einem Umzug nach Bielefeld war sie zeitweise zwar öfter in der Uni, dennoch setzte sich das bekannte Muster weiter fort. Sie schrieb zwar manche ihrer Klausuren und Seminararbeiten, schob aber auch etliche Verpflichtungen vor sich her. Vor allem Statistik, welches für sie ein Buch mit sieben Siegeln wurde und sie entwickelte die Annahme, dass dieses Fach in den tiefsten Kreisen der Hölle ersonnen wurde, nur um sie zur Verzweiflung zu treiben.
Zum Glück entschied sie sich für eine Langzeittherapie, welche zwar ihre akademischen Probleme nicht löste, ihr aber langfristig emotional enorm half.
Die Beziehung wurde immer komplizierter und Sushi wusste langsam nicht mehr, wo ihr der Kopf stand.
Zu allem Überfluss lief auch noch ihr Studienmodell aus, so dass sie zusätzlich unter Druck stand, entweder fertig zu werden oder sich für das neue Studienmodell neu zu bewerben. Ohne Vorzug.
Bei ihrer Durchschnittsnote von 2,8 wäre das unglaublich schwierig geworden, zumal der doppelte Abiturjahrgang die Uni eh schon überrannte und der NC in Psychologie in ungeahnte Höhen schoss.
Dazu entfiel die zum Anfang des Studiums gegebene Versicherung, dass jeder Bachelor auch automatisch einen Masterplatz bekäme. Brillant.
Also entschloss das kleine Sushi sich, in die Heimat zurück zu ziehen und von dort aus ihr Studium an der Fernuni Hagen abzuschließen.
Zu dumm dass die Beziehung zu ihrem Freund aus heiterem Himmel in die Brüche ging und Hagen just in dem Semester den Einschreibestopp für Psychos verhängte.
Sushis Gefühlswelt schwankte zwischen
und
Womit wir nun im Jetzt wären.
Der Einschreibungsstopp ist aufgehoben, Sushi ist eingeschrieben und geht nun realistischer, entschlossener und motivierter an die Sache heran.
YAAAAAAAAAAY |
Euer Popcorn dürfte nun alle sein, also schließen wir diese tragische Geschichte nun ab mit einem fröhlichen und ungeduldigen: BIS BALD!!!